Fehlbildungsausschluss

(Feindiagnostik)

 

Sind die Organe normal entwickelt? Ist das Kind zeitgerecht gewachsen und gut versorgt? Besteht ein erhöhtes Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung oder eine Schwäche des Mutterkuchens?
Diese Fragen werden bei der Ultraschallfeindiagnostik beantwortet. Diese Untersuchung wird bevorzugt in der 20.-22. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Bei diesem ausführlichen Ultraschall wird ihr Kind von Kopf bis Fuß detailliert untersucht. Es wird die Größe und das Gewicht bestimmt und die inneren Organe beurteilt. Im Rahmen des Fehlbildungsausschlusses wird auch eine detaillierte Untersuchung des Herzens durchgeführt (fetale Echokardiographie). Auch der Mutterkuchen und die Nabelschnur werden genau untersucht.Auch die müttlerlichen und kindlichen Gefäße werden durch die Farbdopplersonographie mit untersucht, dabei wird die Versorgung des Kindes überprüft und es kann die Plazentafunktion und auch das Risiko für eine Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) eingeschätzt werden.
So können Gefährdungen des ungeborenen Kindes häufig frühzeitig erkannt werden, und es kann eventuell hilfreich eingegriffen werden. Dies kann beispielsweise durch eine Behandlung des Feten innerhalb der Gebärmutter über die Mutter, durch eine frühzeitige Entbindung, die Vorbereitung einer Behandlung nach der Geburt oder die Wahl der Geburtsart oder die gezielte Wahl der Entbindungsklinik geschehen.
Es können jedoch auch bei hervoragender Gerätequalität, höchster Sorgfalt und größter Erfahrung des Untersuchers können in Abhängigkeit von den Untersuchungsbedingungen nicht immer alle Fehlbildungen und Veränderungen erkannt werden.Grundsätzlich können Chromosomenstörungen (z.B. Trisomie 21), Stoffwechselerkrankungen oder Syndrome dann nicht erkannt werden, wenn sie keine körperlichen Veränderungen oder Fehlbildungen bewirken, die im Ultraschall darstellbar sind. Nur mit einem Eingriff wie einer Fruchtwasseruntersuchung lassen sich Chromosomenstörungen sicher ausschließen. Der Ultraschall kann aber oft Hinweise auf eine Chromosomenstörung geben. Wenn keine Auffälligkeiten gefunden werden, reduziert sich wiederum das Risiko für Chromosomenstörungen. Wir besprechen mit Ihnen nach der Untersuchung alle Befunde und Ihre individuelle Situation ausführlich. Bei auffälligen Befunden erörtern wir mit Ihnen, ob weitere Untersuchungen sinnvoll sind und gewünscht werden. Wir begleiten Sie und ziehen ggf. auch andere Spezialisten wie Kinderärzte, Kinderchirurgen oder Humangenetiker hinzu.